Maschinelle Bearbeitung
Schneiden
- Wenn der Verbundwerkstoff mit einem Oberflächenvlies versehen ist, legen Sie immer die Vliesseite nach oben
- Stellen Sie sicher, dass der Verbundwerkstoff auf beiden Seiten des Schnitts ausreichend gestützt und gesichert ist. Damit wird das Absplittern verhindert und ein genauer Schnitt gewährleistet
- Üben Sie beim Schneiden einen leichten, gleichmäßigen Druck aus. Das Verbundmaterial darf nicht zu heiß werden, da das Bindeharz aufweichen oder verbrennen könnte
- Vermeiden Sie zu hohe Geschwindigkeiten, da die Kanten dadurch ausfransen
- In der Regel gilt: Je dicker das Profil, desto niedriger die Schnittgeschwindigkeit
Sägen
Für mittlere bis hohe Produktionsmengen empfehlen wir mit Diamant- oder Hartmetallkorn besetzte Sägeblätter.
Beim Schneiden von großen Querschnitten könnten wassergekühlte Sägeblätter erforderlich sein.
- Kreissäge
- Radialarmsäge
- Bandsäge
- Stichsäge
- Oberfräser
- Bügelsäge
- Schreinersäge
- Schnittart – gerade, angewinkelt (20-80°) oder gekrümmt
- Form des Verbundmaterials
- Dicke
- Produktionsvolumen
Bohren
Verbundwerkstoffe können mit Standard-Spiralbohrern gebohrt werden. Wenn hohe Volumen benötigt werden, empfehlen wir Hartmetall- oder Diamantbohrer.
Wählen Sie immer einen Bohrer, der etwas größer als der erforderliche Bohrungsdurchmesser ist, da die in Profile gebohrten Löcher im Allgemeinen 0,1 mm unterdimensioniert sind. Wir empfehlen einen Test an einem Schrottteil zur Ermittlung der richtigen Bohrergröße.
Bohrgeschwindigkeiten für Verbundwerkstoffe entsprechen denen beim Bohren von Hartholz.
- Legen Sie das Verbundwerkstoffteil mit der Vliesseite nach oben ab
- Bei größeren Bohrungen ist eine Stützplatte aus Holz erforderlich, um das Ausbrechen des Bohrungsrands an der Rückseite zu verhindern
- Stellen Sie den Bohrer, ungeachtet der Größe oder Geschwindigkeit, immer langsam zu
Lochsägen
Sie sollten eine hartmetall- oder diamantbeschichtete Lochsäge verwenden.
Gewindeschneiden und Gewindebohren
Gewindeschneiden und -bohren Beim Anfertigen von Gewinden an pultrudierten Formteilen in Anwendungen, für die Festigkeit kein wichtiger Aspekt ist, können Standardgewindebohrer und -schneideisen verwendet werden.
Zur Verbesserung der Festigkeit einer Gewindeverbindung empfehlen wir einen Epoxid- oder Polyesterklebstoff.
Oberfräsen
Ja – wenn die Wandstärke des Formteils weniger als 12 mm beträgt. Wenn Ihr Formteil dieser Spezifikation entspricht, können geradlinige oder angewinkelte Schnitte leicht mit einem Oberfräser hergestellt werden.
- Verwenden Sie hartmetall- oder diamantbestückte Fräser
- Üben Sie nur leichten Druck aus, da ein zu kräftiges Andrücken des Fräsers den Verbundwerkstoff erhitzen und erweichen könnte
Drehen
Verbundwerkstoffformteile lassen sich mit einer Standard-Metalldrehmaschine und Hartmetallwerkzeugen drehen.
- Setzen Sie das Drehwerkzeug etwas über dem Mittelpunkt Ihres Werkstücks an, um die Reißwirkung zu verringern
- Das Drehen sollte gleichmäßig und kontinuierlich erfolgen. Am Verbundwerkstoff bleiben deutliche Spuren zurück, wenn ein Schnitt unterbrochen wird
- Passen Sie die Geschwindigkeit an und verwenden Sie ein wasserbasiertes Kühlmittel für ein gutes Oberflächenbild
Schleifen
Wir empfehlen nicht, Verbundwerkstoffe mit Schleifscheiben zu bearbeiten, da der Staub die Schleifscheibe schnell verstopfen kann. Wenn Sie aber eine Schleifmaschine verwenden wollen, sind dabei eine Reihe von Punkten zu beachten.
- Druckluftschleifer sind die beste Option, aber es können auch Standardschleifer verwendet werden
- Verwenden Sie zum Erzielen bester Ergebnisse Karbidschleifscheiben mit grober Körnung und Wasserkühlmittel
- Ziehen Sie Schleifscheiben regelmäßig ab und säubern Sie sie
- Schleifen Sie mit hoher Drehzahl (1500 U/Min. oder höher)
- Für Stangen- und Rohrmaterial kann spitzenloses Schleifen verwendet werden